DENKBILDER Regula Stämpfli über die Bilderflut und „ratternde Algorithmen“

                                                                                                    -das Bild wurde aufgenommen von Arno Balzarini

Und es stinkt doch…

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„Dieser Diamant ist ein Klunker“ skandierten die Jugendlichen 1989 als die Schweiz mit der Übung „Diamant“den Ausbruch (!) des Zweiten Weltkrieges feierte. Das Motto war: „Spatz essen statt kochen“ und so konnte sich einmal mehr eine here Männerrunde unter Ausschluss der Frauen, vor allem sich selber feiern. In: „Die Schweizer“ von SRF mit Kostenpunkt 5 Millionen Franken, inszenierten alte Männer die Jubelgeschichte von…Sie ahnen es: alten Männern.

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Im Sommer 2014 folgt der nächste Männer-Kostümporno namens „anno 1914“, in welchem sich „Soldaten“ und „Fabrikbesitzer“ von „Dienstmädchen“ (Originalton SRF) bedienen lassen. Zum Vergleich: Das Vögeln und Meucheln in meiner momentanen Lieblingsserie „Game of Thrones“, die auf Mittelalter macht, ist historisch weit akkurater. Doch wahrscheinlich hat das alles System. Denn 2014 will der Bundesrat schwedische Flieger kaufen, deren sicherheitsrelevantes Kommunikationssystem Uncle Sam direkt ans Gripensteuer setzt. Weshalb eigentlich nicht gleich den Militärdienst in der NATO oder in der US-Army absolvieren?

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Dann ist die Schweizer Luftwaffe eventuell auch ausserhalb der Bürozeiten einsatzfähig. Als Kaiser Vespasian eine spezielle Latrinensteuer einführte, um die Staatskassen zu füllen, rechtfertigte er sein Tun mit „pecunia non olet – Geld stinkt nicht.“ Bundesrat Maurer macht das Gegenteil: Er gibt das Geld weg und drückt uns die Latrinen ins Gesicht, die Frauen dann im öffentlich-rechtlichen Fernsehen saubermachen dürfen. In Anlehnung an Galileo Galilei meine ich zu diesen actuus impuri: Und es stinkt doch und zwar gewaltig.

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